Vor der Schwangerschaft
Beginn mit der Einnahme von Folsäure
Wechsel auf Multivitaminpräparat in SS
Impfungen vor der Schwangerschaft aktualisieren
20. SSW
Anmeldung Geburtsvorbereitungskurs
16.-36. SSW
Keuchhustenimpfung nachholen, wenn in den letzten 5 Jahren nicht geimpft
Grippeimpfung bei Geburt in der Grippezeit
24. SSW
Anmeldung in der Geburtsklinik
Bei der Krankenkasse Offerten für das Kind einholen
1. Lebensjahr
Anmeldung bei der Zahnversicherung
Es gibt Hinweise, dass die Einnahme von Multivitamin-Präparaten (mit Folsäure) wirksamer fetale Fehlbildungen verhindern kann, als die alleinige Einnahme von Folsäure in der Schwangerschaft (Pylorusstenose, Nierenstauung).
Czeizel A et al.; 2004
Es ist dringend zu empfehlen, die Zähne in der Schwangerschaft kontrollieren zu lassen, weil eine Entzündung im Mundbereich (Peridontitis) das Frühgeburtsrisiko erhöhen kann.
Nach einer Eizellspende besteht in der Schwangerschaft ein erhebliches Risiko für hypertensive Schwangerschaftserkrankungen. Der mütterliche Blutdruck kann auf 180/110 mmHg ansteigen und dies bereits vor der 26. Schwangerschaftswoche. Es kann sich das Krankheitsbild einer Schwangerschaftsvergiftung mit schweren Folgen für die Schwangere entwickeln, wenn das Risiko nicht rechtzeigt erkannt und behandelt wird. Schwangere nach Eizellspende sind Hochrisikopatientinnen.
Die Eizellspende ist in der Schweiz verboten. Daher verschweigen manche Patientinnen auf welchem Wege die Schwangerschaft im Ausland entstanden ist. Zur eigenen Sicherheit muss daher der behandelnde Arzt über die Eizellspende informiert werden
modifiziert nach Deutsches Ärzteblatt; Jg 108/3/2011
Bitte erwähnen Sie zu Beginn der Schwangerschaft, wenn Sie oder jemand in Ihrer Familie an Zuckerkrankheit leidet oder wenn bei Ihnen in einer früheren Schwangerschaft bereits ein Gestationsdiabetes festgestellt wurde.
Untergewichtig (BMI
<18.5 ): 12 bis 18 kg /
0.5-0.6 kg pro Woche ab 13. SSW
Normalgewichtig (BMI 18.5-25): 11.5-16 kg /
0.4-0.5 kg pro Woche ab 13. SSW, / 16.8-24.5 bei Zwillinge
Übergewichtig (BMI 25-30):
6.8-11.4 kg /
.2-0.3 kg pro Woche ab 13. SSW / 14-22.7 bei Zwillinge
Adipös (BMI
>30):
5-9 kg /
0.2-0.3 pro Woche ab 13. SSW /
11.3-19 bei Zwillingen
Durchschnittliche Gewichtszunahme in der Schwangerschaft bis zur 13 SSW: 0.5-2 kg
Schwangeren Frauen, die eine geringe Jodzufuhr haben, weil sie kein jodiertes Salz verwenden, wird ein pränatales Supplement mit 150-200 mcg Jod pro Tag empfohlen.
Der Bedarf von Schwangeren und Stillenden wird auf 250 mcg Jod pro Tag entsprechend 10 g jodiertem Salz pro Tag geschätzt .
BAG, Jodbericht: Schlussfolgerungen und Empfehlungen, 2013
Schwangeren, die in den letzten 5 Jahren vor der Schwangerschaft nicht gegen Keuchhusten (Pertussis) geimpft wurden, wird empfohlen, eine Impfung zwischen der 26.-30. Schwangerschaftswoche durchführen zu lassen. Neben dem Schutz der Schwangeren und zur Verhinderung einer möglichen Übertragung auf das Neugeborene, soll durch die Impfung in der Schwangerschaft eine maximale Übertragung von mütterlichen Antikörpern auf das ungeborene Kind erreicht werden.
Selbstverständlich wird auch allen Erwachsenen, die regelmässig Kontakt mit dem Neugeborenen haben, ein Impfschutz empfohlen, wenn die letzte Impfung mehr als 10 Jahre zurückliegt.
Frühgeburten in %
Nichtraucherinnen: 5,4 %
Ex-Raucherinnen:
5.0 %
1-9 Zigaretten/Tag: 6.2 %
10-19 Zigaretten/Tag:
8.4 %
≥20 Zigaretten/Tag:
12.6 %
Alkoholkonsum in der Schwangerschaft kann je nach Menge gravierende Auswirkungen auf das ungeborene Kind haben. Es gibt keine sichere Grenze für Alkoholkonsum in der Schwangerschaft.
Mögliche Folgen des Alkoholkonsums während der Schwangerschaft sind u.a. Spontanaborte, Wachtumsverzögerungen, fetales Alkoholsyndrom mit Dysmorphien und mentale Retardierung.
Mögliche Folgen von Übergewicht (BMI>30) in der Schwangerschaft:
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
Hypertonie
Herzinsuffizienz
Gallensteine
Immobilität
Schlafapnoe
Makrosomie (grosse Kinder)
Intrauteriner Fruchttod
Neuralrohrdefekte
Kardiovaskuläre Fehlbildungen
Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
Mögliche Folgen von Untergewicht BMI<19 in der Schwangerschaft:
Mangelernährung
Kardiale Arrhythmien
Osteoprorose
Amenorrhoe
Essstörungen
Infertilität
Frühgeburten
Wachstumsverzögerungen
Gastroschisis (offene Bauchdecke)
Metabolisches Syndrom
Mütter, die von Schwangerschaftsdiabetes betroffen waren, können ihr Risiko im weiteren Leben zuckerkrank zu werden (Diabetes mellitus Typ II) um 40 % senken, wenn sie über mindestens 3 Monate stillen. Die Wirkung des körpereigenen Insulins wird verbessert und die Insulinausschüttung gesteigert.
info@gynäkologie_02_15;9-12